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Die Sache mit den Grenzen

****na Frau
23.744 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die Sache mit den Grenzen
Sub muss an ihre Grenzen gebracht werden.
Die Grenzen dürfen überschritten werden.
Dom muss seine Sub an ihre Grenzen führen und darüber hinaus.
Die Grenzen müssen ausgelotet werden.


Ich lese es so oft, die Sache mit den Grenzen. Sie scheinen für viele ein ganz wichtige Rolle zu spielen und zwar auf beiden Seiten der Neigungen. Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob ich es richtig verstehe, was damit gemeint sein soll.

Warum MUSS Sub an ihre Grenzen gebracht werden? Taugt der Dom, der das nicht tut, der gar keine Interesse daran hat nichts? Oder fehlt mir doch nur das Verständnis für die Formulierung?

Ich sehe es so: Grenzen sind Dinge, die ich nicht tun möchte. Sachen die mir Angst machen. Dinge die gar nicht meiner Neigung entsprechen.

Beispielsweise bin ich nicht bi, habe null Interesse an sexuellen Handlungen mit Frauen. Auch ist für mich BDSM etwas was zwischen zwei Menschen statt findet.

Nach meinem Verständnis müsste nun Top mich dahin führen, diese beiden Abneigungen zu überwinden. Was ist denn, wenn er selber keinen Wert darauf legt? Warum sollte er das dann tun? Einfach nur um zu sagen, ich habe meine Sub an ihre Grenzen geführt?

Bitte um Aufklärung, Erklärung, Erweiterung meines Gedankenhorizonts in dieser Hinsicht. *g*
an die Grenze bringen oder darüber klingt für mich wie immer nur höher, schneller, weiter......

wo soll sowas enden?
****na Frau
23.744 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
http://www.joyclub.de/my/3130088.elea_danuvius.html der Gedanken drängt sich mir auch auf.

Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass ich es für das normalste von Welt halte, wenn Top von Sub das verlangt, was ihm selber große Freude und Befriedigung bringt. Das liegt für mich in der Natur der Sache und hat nichts mit den Grenzen zu tun.
****raZ Frau
127 Beiträge
Hallo Marena,
ich gebe Dir in einigen Dingen Recht nur differenziere ich das.
Ein Tabu ist für mich etwas, daß ich niemals erleben und auch nicht dorthin oder darüber weggeführt werden möchte.
Eine Grenze allerdings ist etwas, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht möchte, da es mir in meiner Vorstellung vielleicht angst macht.
Ein Tabu, daran ist für mich nichts zu rütteln.
Eine Grenze aber kann, da ich mich noch zu den Anfängern zähle, vielleicht je nach Doms Wünschen und wenn es ihn kickt vielleicht angegangen werden. Es kann dann sein das ich die Angst verliere oder das daraus dann doch ein Tabu wird.

Gruß

SamiraZ
*****e48 Mann
285 Beiträge
Ich sehe es so: Grenzen sind Dinge, die ich nicht tun möchte. Sachen die mir Angst machen. Dinge die gar nicht meiner Neigung entsprechen.

Genau. Verschieben ist möglich, aber nur im Dialog.

Und:
Grenzen gibt es für Dom und Sub.

Und2:
Grenzen anstreben ist sicher manches mal erfüllen. Aber kein Pflichtprogramm
****na Frau
23.744 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Nun Samira, von Tabus schrieb ich auch nicht. Wie du schon richtig schreibst, da gibt es nix dran zu rütteln. *zwinker*
********Lady Frau
4.708 Beiträge
Das - liebe Marena - ist wirklich ein interessanter Ansatz.....

Was bedeuten Grenzen für mich:

• gefühlte Schmerzgrenzen
• Handlungen, die nicht meiner Neigung entsprechen
• sexuelle Aktivitäten, die für mich zuwider sind
• Handlungen, die mich in Gefahr oder Not bringen könnten
• Aufgaben, die sich nicht erfüllen lassen
.... und es lassen sich sicherlich noch andere weitere Punkte definieren, wobei einige der genannten Punkte auch bereits NoGo's sein können.

Nun ja, die gefühlten Schmerzgrenzen lassen sich ja in der Tat erweitern. Nach meinem Empfinden geschieht dieses fast automatisch und man wächst mit jeder Grenzüberschreitung, weil man bereit ist, für sich selber mehr zu fühlen und zu erfahren. ICH REDE HIER NICHT ALLGEMEIN. EIN ANDERER HAT VIELLEICHT ANDERE ANSICHTEN HIERZU!

Handlungen, die jedoch nicht meiner Neigung entsprechen, lassen sich auch mit dem besten Wohlwollen nur schwer oder auch gar nicht umsetzen. Somit wäre das eine festgelegte Grenze, die sich auch nicht erweitern lassen würde.

Ich will jetzt nicht auf alle oben genannten Beispiele eingehen. Mein Fazit ist einfach, dass ich mir nicht so einen großen Kopf darum mache. Was machbar ist, wird gemacht und was nicht - eben nicht!
Ob und inwieweit ich dabei an meine Grenzen gehe oder diese überschreite ist mir bei letztendlicher Betrachtung eigentlich völlig humpe! Es ergibt sich irgendwie immer wieder von ganz alleine.
kein olympischer Gedanke
Ach nein, mir macht das keinen Spaß. Scheinbar liegt es in der Natur des Menschen, dass er vom bereits Erreichten viel zu schnell satt ist und er dessen überdrüssig wird. Immer höher, weiter, schneller. Doch STOP! Lasst uns gemeinsam aus dieser Eskalationsspirale aussteigen. Besinnen wir uns auf die Einfachheit der Dinge. Anstatt Sub immer weiter zu quälen und zu fordern, lauscht lieber dem kaum vernehmlichen Luftschnappen, wenn es ihr an den Hals geht. Oder noch besser, ihr Dom's: Lernt wieder, jede kleinste Regung wahrzunehmen und zieht eure Lust daraus. Und seid gewiss: Auch Sub wird es gefallen.

Wie macht es die Wirtschaft, wenn der Markt übersättigt ist: Verknappung lautet dann die Devise. Und auf einmal ist die nackte Sub zu unseren Füssen das schönste und begehrenswerteste Geschöpf, das Gott erschaffen hat. Einfach, weil es wieder ganz tief wirkt!

Dies ist die Meinung des
Gentleman aus DU
reisen bildet
Hallo maena,

Wenn du nicht über den Tellerrand hinaus sehen möchtest, in deinem leben das tust was für dich mit deinem Partner genau dem entspricht was du bzw ihr miteinander und voneinander habt...herzlichen Glückwunsch.

Das hört oder liest sich jetzt herabwuerdigend...

ist es aber nicht.

BDSM ist doch nicht so geregelt, das es eine to do Liste gibt
Es ist doch auf die individuellen Bedürfnisse derer die es miteinander praktizieren zugeschnitten....
Neugier kann eine trieb Feder sein
Diese beider Worte ...neu und der gier danach, als auch trieb und entweder die Zartheit der daunenfeder
oder die Sprungkraft der Stahlfeder ( bspw fahrzeugfeder um zwei an sich extrem gegensätzliche Elemente )
aufzuzeigen.

Grenzen verschieben oder ausloten .....ich möchte das für mich beim gegenüber erleben und wie ich sie dahin führen kann das zuzulassen...ist mir ein Bedürfniss ......ich muss aber kein tabu brechen.

In lustigen Worten beschreibe ich es so: darf es ein wenig mehr sein ? Und in der entsprechenden Situation habe ich feststellen können, ja bitte war die Antwort, sie brauchte nicht einmal ausgesprochen werden....zeitlich oder die Intensität betreffend ...es durfte ein wenig mehr sein.....auch schlimmer geht immer
Grenzen ?
Also ich sehe es genau so wie meine beiden die schon ihre Kommentare geschrieben haben. Ich als Top ziehe da meine Grenzen wo es beiden keinen Spaß bringt. Solange es beiden Spaß macht ist doch alles ok.
Ich Probiere auch gerne al etwas neues mit meiner Sub aus aber wir sprechen danach auch darüber ob es uns Saß gemacht hat oder nicht. Manchmal ist es eben so das die Fantasie mehr verspricht als es in der Realität auch hält.
Und zum anderen stellt sich für mich die Frage: Was habe als Top davon wenn ich die Grenzen meiner Sub Missachte?
LG
Lanzelot_27412

Bin gespannt wie das Thema weiter geht
****Y61 Frau
117 Beiträge
Ich kann nur für mich sprechen......
....und stelle immer wieder fest, dass mancher nur in der Lage ist im "Schubladendenken"

Es gibt aber nun mal kein Handbuch, keine Betriebsanleitung.

Mir liegt auch die Bezeichnung Sub und Dom nicht, da schüttelt es mich wirklich. Zuerst ist Frau doch mal Mensch, was sie dann noch sein möchte wird sich ergeben!
ich sehe das so........
Grenzen haben nichts mit Tabus zu tun.

Tabu ist Tabau...also NoGo



Grenzen hingegen sind für mich Tagesform abhängig. An ein Tag geht mehr als an den anderen Tag.

Hier ist es eine Herausforderung für den Dom/Herrn, mich an die Grenze der Belastbarkeit zu führen.
Ja, es sogar zu versuchen drüber hinaus zu gehen, sie also zu erweitern. Trotzdem es anfangs so schien als ginge heute weniger und auch nichts neues.


Also ich sehe es nicht so
*********vius:
an die Grenze bringen oder darüber klingt für mich wie immer nur höher, schneller, weiter......

wo soll sowas enden?


Alles was meinen Neigungen nicht entspricht ist ein Tabu.

Alles was aus zu testen ist (also erlaubt) ist Grenze erweiternd.

Genauso kann man Grenzen erweitern , in dem man Dinge austeste die man nicht ablehnt, aber trotzdem noch nicht probiert hat.

Auf die frage "wie soll das enden"! Wieso enden? BDSM ist nicht schwarz weiß, sondern eine große Bunte Welt, in der man immer wieder neues ausprobiert, also endet es nie!
Man erweitert und baut seine Grenzen in dieser Welt nur aus.

Wäre es nicht sonst sehr langweilig, jeden Tag nur Suppe? Für mich ja, ich möchte auch mal das Dreigänge Menü *zwinker*
Suppe kann man dann ja wieder Morgen *smile*
*******nk12 Mann
74 Beiträge
Grenze
Hallo Marena,

für mich bedeutet das, dass es durchaus sein kann, dass die Sub an einer Grenze der physischen und psychischen Belastung ist, wo sie für sich innerlich nicht weiter kann, das können viele Beispiele sein.

Ihr jetzt hier die Angst zu nehmen und das Vertrauen zu geben ist das wichtigste, denn ich als Top möchte es ja, aber mir liegt viel daran, sie auf diese Reise mitzunehmen und keine Gewalt anzuwenden, um hier weiterzukommen -Vertrauen und Überzeugung aber auch Nachhaltigkeit.

Wenn Sie dann bereit ist es zu probieren, sich mir hingibt und Vertrauen fasst, dann hat sie eine gewisse Entwicklung gemacht, und sie geht über ihre vorher innerlich gesteckte Grenze.

Sollte sie es, gleich aus welchen Gründen nicht fertig bringen, dann reagiere ich als Top darauf emphatisch, vielleicht klappt es beim nächsten Mal, denn wir wollen beide weiterkommen.

Es gibt viele Interpretationen und Synonyme für über die Grenze gehen, man könnte es auch Entwicklungs-Stadium nennen.

Vielleicht konnte ich aus meiner persönlichen Sicht hier etwas dazu beitragen.

Grüße
Sir Frank
****na Frau
23.744 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
********ern2:
Wenn du nicht über den Tellerrand hinaus sehen möchtest, in deinem leben das tust was für dich mit deinem Partner genau dem entspricht was du bzw ihr miteinander und voneinander habt...herzlichen Glückwunsch.

Es geht hier weniger um meinen Tellerrand, als vielmehr darum, dass ich erkunden möchte, was sind das für geheimnisvolle Grenzen, die da allerorten überschritten werden müssen.

Was verbirgt sich hinter dieser tollen Bezeichnung "an Grenzen führen und sie gglfs. überschreiten"?
@ Bella
Wenn ich mir Dein Profil ansehe, kann ich verstehen, wenn Du "mehr" willst. Dich herantasten, Grenzen erleben und verschieben. Das geht natürlich nur mit dem Richtigen und braucht Zeit, Einvernehmlichkeit sowie Empathie Deines Dom.
****na Frau
23.744 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Seid doch mal so lieb und traut euch an ein konkretes Beispiel ran. Ich würde es so gerne "greifen" können.
******ose Frau
4.600 Beiträge
Mit Grenzen meinen wohl alle wieder etwas anderes - und es gibt ja auch vielerlei Grenzen.

An Grenzen zu gehen, und etwas darüber hinaus kann aber wirklich sehr starke Emotionen wachrufen, davon natürlich auch sehr viele Positive.

Es geht ja nicht darum, Sub zu brechen, sondern darum, Sub um eine Erfahrung zu bereichern, so zumindest in meinem Fall. Ich gehe mal davon aus, dass ich Sub sehr gut kenne, wirklich gut - und in kenne die Grenzen, welche er verbal kommuniziert, darüber hinaus spüre ich aber eine ganze Menge mehr, und weiss manchmal instinktiv, da liegt aber noch ein bisschen mehr drin. Da liegt eine neue Erfahrung drin, da ist etwas, was Sub eine Erfahrung beschert, die wirklich einen Schattensprung bedeutet, welches danach wunderbare Gefühle hervorruft.

In dem Moment, in der so eine Situation ist, kann ich Sub nicht fragen "willst du diese Erfahrung nun machen, willst du dieses oder jenes jetzt ausprobieren?"
In diesem Moment ist Sub im Geschehen drin, und ich bin in der Verantwortung, ich bin diejenige die agiert und jetzt? Tun oder nicht Tun ist hier die gute Frage.

Ja, DOM muss da sehr entscheidungsfreudig sein, muss im hier und jetzt immer wieder neue Entscheidungen treffen, muss spüren, heute geht da gar nicht, nicht mal das was sonst, oder eben, heute geht doch etwas mehr, mehr als sonst, ein bisschen über die Grenze, oder sogar einen Schattensprung. Und ja, DOM muss entscheiden können, muss die Verantwortung für sein/ihr handeln bereit sein zu tragen, muss auch im schlimmsten Fall mit einem Misserfolg leben können. Muss ihren/seine SUB auch in jedem Fall auffangen und halten können. Natürlich kommt es auch noch darauf an, was genau es denn ist. Aber genau das macht sie oder ihn zum DOM, diesen Willen zu entscheiden, zu Handeln und die Verantwortung dafür zu tragen, auch ohne Garantie.

Aber, und das ist wirklich ein super schönes Gefühl, wenn der Weg richtig war, und Sub glücklich in meinen Armen liegt, dann ist es für mich als Domse das grösste Glück - besser noch, das grösste BDSM Glück. Dann könnte auch mein Herz zerspringen, weil er mir vertraute und ich mir auch, dass ich die Situation richtig erspürte und den Weg meines Gefühls entgegen dem Weg der Worte gegangen bin.

Schönen Sankt Nikolaus Tag allen
Rose
******_42 Paar
1.060 Beiträge
Grenzen und Tabus
Also ich würde auch einen Unterschied zwischen Grenzen und Tabus ziehen wollen. Tabus gibt es bei mir nur noch zwei, wovon eins eine Phobie ist. Das andere teilen mein Herr und ich.

Das Problem mit den Grenzen und Tabus fängt dort an, wo es den Handlungsspielraum eines Tops (weiblich oder männlich) so einschränkt, dass es schlicht und einfach mit der Zeit langweilig oder aber zu einem Wunschkonzert von Sub wird. Nicht falsch verstehen, ich bin nicht der Auffassung, dass Top nur egoistisch seinen Wünschen und Trieben folgen sollte. Jeder von beiden sollte etwas davon haben, wie auch immer dieses "Etwas" aussieht. Aber ich lese hier auf Joy aber auch viel, dass dies nicht möglich ist, dies mag Sub nicht, jenes ist ihr unangenehm, aber das soll es auch nicht sein und so wird mit der Zeit eine riesengroße Mauer um ein klitzekleines Gebiet gebaut, in dem Top sich nur noch bewegen kann und Sub verharrt. Stillstand aber ist der Tot von allem und auch von BDSM. Anfangs hatte ich sehr viele Tabus, die identisch mit Grenzen waren. Dann hatte ich ein sehr aufschlussreiches Gespräch mit einer Domina, was mich zum Nachdenken brachte. Ich habe über meine sogenannten Grenzen und Tabus nachgedacht, was ich mir persönlich von BDSM erhoffe und wünsche, was ich gerne für meinen Herrn möchte und was ich bereit bin zu geben. Dann kam der Moment, in dem ich beschloss, ihm alle meine Grenzen bis auf diese zwei Tabus zu schenken. Aber ich wusste auch, dass er die nach wie vor bestehenden Grenzen nur vorsichtig ausloten, ausweiten und vielleicht auch auflösen würde. Ich wusste ebenfalls, dass ich das Strahlen immer wieder auf seinem Gesicht sehen wollte, wenn er eine neue Reaktion auf seine Handlungen entdeckte. Er ist dann so glücklich und das macht mich glücklich. Für ihn mache ich durchaus auch einmal etwas, was mir selbst keinen Lustgewinn verschafft, der kommt dann durch seine Zufriedenheit. Das hört sich vielleicht an, als wäre ich die ideale Sub, aber das ist weit gefehlt *haumichwech* Ich bin renitent, frech, nur in Sessions einigermaßen brav, habe durchaus meine Alltagsdominanz, kann ganz schön in die Luft gehen und kämpfe noch sehr mit meinen inneren Dämonen. Doch ich möchte alles kennen lernen, mir alles erschließen, über mich selbst und meine vermeintlichen Grenzen hinwegschreiten und und und. Und das alles zusammen mit und für meinen Herrn und Ehemann, mit dem ich inzwischen 28 Jahre zusammen und 25 Jahre verheiratet bin. Es geht nicht darum, was Top laut Klischee tun soll, sondern darum, was man erwartet, wünscht und hofft.

In diesem Sinne einen Gruß in die Runde
Shania
Im Sinne des Herrn
vor ein paar Tagen berichtete mir eine Bekannte, sie habe noch nie einen Dom kennen gelernt, der nicht egoistisch sei. Gerade in sadistischen Doms liegt wohl oft das Überschreiten von Grenzen. Was aber wohl der einen oder anderen Sub nicht unangenehm sein dürfte

Wichtig ist für mich, dass das Paar aufeinander eingestimmt ist, respektvoll miteinander umgeht und Tabus akzeptiert werden. Dann kann das Fliegen sorglos angegangen werden.
******ose Frau
4.600 Beiträge
Marena, hier zwei Beispiele.
Petplay ist gar nichts für mich, will ich nicht, mag ich nicht.... kommt für mich nicht in Frage.
Ja, da kam der Moment, und ich spürte jetzt, jetzt ist der Moment, Leine an, auf alle viere, bei Fuss! Mach Platz, schön Sitz und braver braver Hund.
Tja, und was soll ich sagen, die ganz grosse Überraschung, es war für ihn ein tolles Gefühl, obwohl sich erstmals alles dagegen sträubte. Seither kommt Tasso so alle halbe Jahre wieder zu Besuch, und es ist ein Genuss für beide.
Oder Atemkontrolle:
ja nicht!!!
Gut, in einer wehrlosen Situation, alle Sinne auf das Spüren, und jetzt, jetzt der Schattensprung, die Hand auf Mund und Nase, höchste Konzentration auf jede Regung, jeden Ton, sofort bereit, schnell zurückzuziehen. Grosse Augen, aber es passt, nochmals, mit leichtem Druck, Mund und Nase zu, ein paar Sekunden nur - aber die Wirkung ist toll, einfach wundervoll. Natürlich ist das noch nicht wirklich Atemkontrolle, aber es geht symbolisch und ein bisschen in echt trotzdem darum, und ich werde es zukünftig im für mich gefühlten richtigen Moment wieder tun.

Zwei Beispiele, aber es gibt deren viele in alle Richtungen. Natürlich schiesse ich nicht mit Kanonen auf Spatzen, nur ganz kleine Minischritte, die aber durchaus sehr bewegenden Charakter haben.

Tabus nehme ich als unverrückbar an, und gehe davon aus, dass ich diese wirklich spüre und da würde ich nie etwas riskieren.
Aber Grenzen sind etwas anderes, bewegbar in meinen Augen.
********Herz Frau
36.430 Beiträge
Gruppen-Mod 
Warum ist an Tabus nicht zu rütteln? *gruebel*

Ich erlebe es anders. Als ich meine ersten Schritte im BDSM getan habe, hatte ich etliche Tabus. Die waren einmal ausgesprochen bzw. in einer Mail vorab kommuniziert und standen. Punkt.

Inzwischen treffen wir uns aber seit fast 10 Jahren, und durch mein lesen und schreiben hier im Forum sowie durch Fetish-Club-Besuche, Austausch auf Stammtischen etc. bin ich auf etliches neugierig geworden.

Und es gab Dinge, die ihn auf meiner Tabu-Liste gestört haben - und er war klug genug, sie über Jahre nicht anzutasten.

Über das "schneller, höher, weiter", das in meinen Augen bei einer langjährigen Beziehung normal ist, kommt man natürlich auf den Gedanken: "Was gibt´s da noch?" Und dann fängt man an zu fantasieren, zunächst im Gespräch bzw. Chat, und sich dann irgendwann heranzutasten.

Und ja, ich habe dazu auch konrekte Beispiele. *zwinker*
*******_58 Mann
81 Beiträge
Grenzen können sich verschieben und Tabus fallen.
Gerade, wenn jemand am Anfang steht und sich im Bereich BDSM weiterentwickelt, dann werden Dinge interessant, die vorher ausgeschlossen werden.
Im Bereich Schmerz wird der Maso-Anteil sich ausformen. Ich habe es erlebt zum Beispiel im Bereich öffentliches Spielen (in einem Club).
Tabus auf Grund gesundheitlicher Gründe bleiben für mich unverrückbar. Alles andere ist Entwicklung und Reden hilft da besonders, wenn es offen und ehrlich ist.
Da darf dann sub auch mal Wünsche äussern. *zwinker*

Schlimm wird es, wenn sich einer von beiden schneller entwickelt und schneller Grenzen verschiebt, und dann den anderen zurück läßt.
******_42 Paar
1.060 Beiträge
Zurücklassen
Ja hier gebe ich Maxidom Recht:

Schlimm wird es, wenn sich einer von beiden schneller entwickelt und schneller Grenzen verschiebt, und dann den anderen zurück läßt.

Gerade am Anfang kann das sehr schnell geschehen. Der eine prescht in diese Richtung der andere bleibt stehen oder geht in eine andere Richtung. Deshalb ist es auch nicht nur in Bezug auf Grenzen und Tabus wichtig viel zu reden, sondern grundsätzlich. Wird einer der Partner abgehängt, fühlt er sich vielleicht gedrängt und überfordert, ist der BDSM-Weg schnell zu Ende. Wichtig ist dabei, wenn es um Grenzen und Tabus geht, dass man abrückt von diesen kleinen Absoluta "nie", "niemals", "auf keinen Fall" .... und sie abwandelt in "man wird sehen", "vielleicht", heute noch nicht, aber eventuell morgen oder übermorgen" ... Und dabei immer einen Blick auf den Partner, ob er noch neben einem steht.

Shania
**********Magic Mann
19.024 Beiträge
Grenzen sind in meinen Augen der Rand des von der "sub" dem "Dom" zur Verfügung gestellten Freiraum.
Wo diese liegen ist eine reine individuelle Sache.

Beispiel möchtest Du. Ok.

Sie bekommt Popoklatsch, geniessst es sehr wenn er sich wollüstig an Ihr auslässt. Allerdings kommt irgendwann der Punkt bei dem es für Sie sehr strapazierend wird. Er mit seinem (hoffentlich vorhandenem) Feingefühl kann sie "lesen" und weiß das es für heute eigentlich genug Hiebe waren.
Er kommt zum Schluss und Sie atmet auf weil er gespürt hat das es genug war. Und in diesem Moment stehen beide auf der Grenze.

Aber wir wissen ja alle dass man mit der Aufgabe wächst. Und so hört Sie ihn sagen das es noch 2,3,4 oder wie viel Hiebe dazu gibt.
Und mit dem, ersten Hieb der dann folgt ist die Grenze überschritten.


Colour_of _Magic
****na Frau
23.744 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dornrosen herzlichen Dank für deine Beispiele. Bei dir weiß ich jetzt, dass wir einfach unterschiedliche Begriffe benutzen und vermutlich wird es bei den meisten anderen ebenso sein.

Mir ist das mit den "Grenzen verschieben" vermutlich einfach nur zu abstrakt. Es hört sich für mich so "erhaben" an, so besonders. Bin da eventuell zu einfach gestrickt. Für Top etwas zu tun, was mir selber (zunächst) nicht gefällt, finde ich im Rahmen der Neigungen halt für normal.

Zum Glück passte das bislang hervorragend mit meinen Partnern überein. Geredet wurde sehr viel und auch immer wieder. Aber ich hab im Leben noch keine Grenzen benennen müssen. Ich sage dann, was ich mag und was nicht. Und er entschied was er macht und was nicht. Ganz einfach. *g*
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