Interessantes Thema!
Ich (Konrad) denke, allgemeingültige Tips gibt es da nicht sondern es ist ein riesen Zufall, wenn man im passenden Moment auf einen potentiell passenden Partner trifft, der dann in bewältigbarer Entfernung lebt und genau in dem Moment dann auch noch offen/empfänglich ist!
Natürlich ist es richtig, dass man sich so ehrlich wie möglich in einem Profil darstellt (wobei - wie oben schon geschrieben - Selbst- und Fremdbild meist mehr oder weniger stark differieren). Ich hatte in mehreren Portalen (JC, SZ, SMC, Strafbuch, BDSM28) über lange Zeit entsprechende Profile ohne Schwanz- oder Po-Bilder sondern mit Gesicht/Ganzkörper, mehrfach entsprechend von Leuten, die mich kennen umgeschrieben (und auch von Menschen, die mich kennen, als zutreffend bezeichnet)- sehr wenig Erfolg damit und der Kontakt mit denen, die darüber mit mir in Kontakt kamen, war oft nach kurzer Zeit beendet. Ich war in der Zeit auch regelmäßig auf mehreren BDSM-Stammtischen, immer mal wieder auf Playparties (in der GO und im Cult bei der KuS, in KA im damaligen Blackstage, in Stuttgart im damaligen Kitty, im Grafenberg PainClub, im Orange X, usw.), aber auch damit wenig Erfolg. Was ich in dieser Zeit erlebt habe waren sehr schräge Erlebnisse (z. B. man schreibt viel miteinander aber die andere Seite will nicht telefonieren oder sich treffen; oder man verabredet sich zu einem Treffen in einem Lokal - wer nicht kommt und später auch nie auf Nachrichten reagiert ist Madame, man trifft sich und der angekündigte normalgewichtige Mensch ist das, wenn er sich in zwei Hälften teilen würde; oder man lernt jemand kennen und merkt nach einiger Zeit, dass da psychische Probleme, die behandelt werden sollten, existieren und der denkt, durch BDSM könne er diese Probleme in Griff bekommen nach dem Motto "ich brauche jemand der mir sagt wo es langgeht, damit ich mein Leben bewältigen kann"; oder man ist ein halbes Jahr zusammen, hat sich schwer verliebt und plötzlich - ohne Vorwarnung - beendet der andere den Kontakt und es gibt kein Feedback warum; ich könnte Bücher darüber schreiben, wenn ich schriftstellerisch begabt wäre...). Was ich in der Zeit auch immer wieder erlebt habe waren Frauen, die finanzielle Probleme durch eine Partnerschaft lösen wollten... Bei vielen Kontakten hatte ich nach einiger Zeit den Eindruck, sie wären Fakes oder reine "Tastenwichser" - die wollten nie irgend was reales machen). Die Frauen, die ich ansprechend und nach meinem Empfinden "normal" fand waren entweder gebunden oder nur an ONS und/oder fremdgehen interessiert, beides nicht mein Ding.
Nach der letzten Pleite Ende 2013 war ich so frustriert, dass ich dachte "für dich gibt es eh nix passendes" und aufgab. Ich stellte alle meine Aktivitäten ein, widmete mich meinen Hobbys (fotografieren, tanzen, Oldtimer schrauben und fahren) und dachte, das wars dann wohl mit BDSM.
Im Juli 2014 bekam ich dann eine Mail, dass auf einem Portal, auf dem ich seit langem nicht mehr war (BDSM28) eine Nachricht in meinem Posteingang sei. Nach einigen Tagen war ich neugierig und sah nach - seit damals kenne ich suka und bin seit September 2014 mit ihr zusammen.
Was will ich damit sagen: Für mich ist es ein riesen Glückszufall, mit suka zusammen zu sein - ich denke immer, das ist mein Lotto-6er mit Zusatzzahl. Ich denke, in meinem Alter ist das sehr unwahrscheinlich. Daher sind alle die bisher genannten Tips "nett" und viele davon grundsätzlich zutreffend, aber dazu muss noch eine riesige Portion Glück/Zufall kommen. Das merken wir beide wieder, seit wir eine zweite devote Frau oder ein Paar suchen - mit Paaren ist es etwas einfacher (da haben wir nette Kontakte - aber auch weit weg), aber bei einer einzelnen Frau...
Ich hoffe, ich habe mit meinem Statement niemanden den Mut genommen, aber das ist das was ich, in abgewandelter Form auch suka und einige Bekannte, mit denen wir über das Thema geredet haben, auch erlebt haben.
Und nun noch was anderes dazu: Wir haben bei vielen Kontakten den Eindruck, dass sie bei ihrer Suche sehr fixiert sind auf bestimmte Äußerlichkeiten und sich nicht mal auf ein erstes Treffen einlassen - schade, vielleicht würden sie überraschende positive Erfahrungen machen...
Konrad