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Stolz

****na Frau
23.746 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Stolz
Angeregt durch andere Threads in den letzten Tagen, kommen bei mir mal wieder Fragezeichen im Kopf hoch, die ich vor Jahren in einer anderen Gruppe schon mal so formuliert habe:

Ich lese hier ab und an Sätze wie: Ich bin stolz, dass ich seine Sklavin sein darf. Es macht mich stolz sein Halsband tragen zu dürfen. Es macht mich stolz meinem Herren dienen zu dürfen. ...usw.

Nun überlege ich schon die ganze Zeit, was damit wohl gemeint sein kann. Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Ich bin zum Beispiel stolz auf meinen Sohn. Und bin stolz darauf, dass ich den Mut habe, meine Neigungen auszuleben. Manche Dinge die ich getan habe, weil "er" es wollte und die mich große Überwindung gekostet haben, haben mich auch stolz gemacht.

Aber ich bin nicht stolz darauf, dass ich mich ihm in gewissen Situationen unterwerfe, mich dominieren lasse. Ich genieße es...und das nicht zu knapp....aber warum sollte ich darauf stolz sein?


Oder warum macht es manchen Dom stolz, wenn seine Sub tut, was er verlangt? Das es ihm Freude und Lust bereitet klar....aber warum macht es stolz? Wie ist das mit Femdoms, empfinden sie auch diesen Stolz?

Fragen über Fragen.....wer klärt mich auf?


Als ich diesen Text schrieb, kannte ich meinen heutigen Top noch nicht. Nachdem nun insgesamt eineinhalb sehr intensive Jahre hinter uns liegen, habe ich die Sache mit dem Stolz noch einmal hinterfragt.

Noch immer bin ich nicht stolz darauf, dass ich in bestimmten Situationen seine Sklavin sein darf. Bevor sich jemand an den "bestimmten Situationen" fest beißt, er kann so eine Situation jederzeit und überall herbei führen. Da reicht schon ein Blick oder ein Wort und ich "bin seine Sklavin". Ich bin froh und glücklich und dem Schicksal dankbar für das was ich erleben und empfinden darf. Ich liebe ihn sehr und in diesen bestimmten Situationen verehre ich ihn zutiefst. Ich bin glücklich, wenn er mit mir zufrieden ist und ich ich versuche das auch zu erreichen, aber

....ich empfinde keinen Stolz.


Warum auch? Es ist keine Leistung, die ich vollbracht habe. Wir haben uns gefunden, leben unsere Liebe und unsere Neigung aus. Das Schicksal hat es gut mit uns gemeint. Worauf sollte ich stolz sein?


Prokante Frage? Ja mag sein. Aber ich spreche niemanden seine Gefühle ab. Wer eben Stolz empfindet, bei dem ist das so. Meine Sichtweise stellt keine Abwertung anderer Gefühle dar. Vielleicht möchte ich die Sache mit dem Stolz auch einfach nur verstehen können.

Ich bin auf eure Sichtweisen sehr gespannt.
Hm...
..ja, damals, zu meiner Zeit als "sklavin" war ich auch stolz darauf SEINE sklavin zu sein - oder sein zu dürfen. Es fühlte sich gut und richtig an und war einfach nur wunderschön.
Hier das Wort STOLZ auseinanderdröseln zu wollen..weiss nicht , ob das wirklich Sinn macht... (für mich).
Irgendwie war ich wohl stolz auf uns beide... auf ihn und auch auf mich, weil wir es geschafft hatten, so eine verrückte und sehr intensive Beziehung real zu er-leben.

Heute, auf der anderen Seite, als dominante und sadistische Frau... ja, auch hier fühle ich wieder diese besondere Art von Stolz - auf uns beide.
Ich bin stolz auf meine sub... stolz auf ihre Hingabe und ihre Bereitwilligkeit, mir voll und ganz zu vertrauen.
Ich weiss, dass ich alles richtig gemacht habe..bisher.
Ich liebe diese Hingabe und dieses endlose Vertrauen zu mir.. ja, es macht mich auch stolz - auf uns beide.
***xa Frau
577 Beiträge
Nein, ich kann diesen Stolz auch nicht nachvollziehen.

Ich kann darauf Stolz sein einen besonderen Mann für mich gewonnen zu haben, das ist ganz unabhängig von BDSM und da bin ich eigentlich stolz auf mich, nicht auf ihn.

Ich bin auch so ein kleines bisschen auf mich stolz, wenn mir etwas besonders gelungen ist, mir was besonderes eingefallen ist und ich es gut umgesetzt habe.

Und ich kann auch auf ihn stolz sein, wenn ich merke, es hat ihn jetzt besondere Überwindung gekostet. Oder er hat sich einer an sich unmöglichen Situation, in die ich ihn gebracht habe, ausgesprochen einfallsreich und/oder souverän verhalten. Er hat etwas geleistet, was nicht jeder machen könnte oder würde uvm.

Das sind für mich Gründe stolz zu sein. Aber ich bin nicht grundsätzlich drauf stolz, dass sich mir jemand unterwirft, oder dass ich jemanden dominieren darf. Wir folgen beide nur unseren Neigungen. Dafür muss man sich nicht schämen, aber man muss auch nicht stolz darauf sein. Ist wie es ist.

lg
Xerxa
Stolz
Ein sehr interessantes Thema und die Art und Weise, wie du die einzelnen Komponenten mit dem Begriff Stolz in Verbindung gebracht hast, haben mich zum Nachdenken bewogen, da ich den Stolz bereits mehrfach in verschiedenen Beiträgen erwähnt habe. Ich denke, zB wenn ich sage, ich trage das Halsband mit Stolz, ist damit mehr gemeint, dass ich im allgemeinen stolz bin, einfach auf mich selbst. Und das beinhaltet dann eben auch solche Facetten, wie das Halsband tragen. Ich möchte damit vielleicht auch mehr oder weniger zum Ausdruck bringen, dass ich mir von niemandem einreden lassen würde, dass meine Neigung, meine Partnerschaft und wie wir diese ausleben von jemand außen abgewertet wird oder abgewertet werden kann. Natürlich dienen die einzelnen Praktiken der Lust und der Befriedigung. Trotzdem empfinde ich Stolz, dass ich dazu stehe, dass ich mich nicht verstecke und dass ich meine innerste Neigung auslebe. Ich könnte sie auch verstecken und so weiterleben wie vor dem BDSM. Und ich muss sagen, seit ich BDSM entdeckt habe, habe ich den Begriff Stolz auch sehr wieder mit mir in Verbindung gebracht. Warum das so ist, weiß ich nicht genau, aber ich empfinde es einfach so.
***II Mann
2.895 Beiträge
Das mit dem "Stolz" ist ja von mir aufgebracht worden. Allerdings hatte ich mit da einen anderen Kontext vorgestellt. Weniger das "Ich bin stolz darauf, seine Sub zu sein...".

Sondern eher in dem Sinne: um ihm zu gehorchen, muss ich nicht demütig den Kopf senken. Nein, ich trete ihm mit erhobenen Haupt entgegen, bin stolz auf MICH".

Kleines Beispiel: die meisten Frauen, mit denen ich bislang im Zusammenhang mit BDSM zu tun hatte, haben zu Anfang unterwürfig den Kopf gesenkt, wenn ich sie ansprach. Das ist etwas, was ich gar nicht mag. Also habe ich mit den Fingern unter ihr Kinn gefasst, ihnen den Kopf angehoben und gesagt, sie sollten mir zeigen, dass sie ihren eigenen "Stolz" bewahren, egal was nun passieren wird. Und ihnen "Strafen" angedroht, falls sie beim Spiel doch den Kopf senken sollten. Die Strafen folgten dann natürlich auch sofort, wenn die eine oder andere dann doch (aus Gewohnheit) den Kopf senkte.

Der Beitrag von Anna_567 kommt dieser Vorstellung recht nahe.
Der Stolz
Ich bin oder werde stolz, wenn sie im Forum was von uns oder über mich schreibt und ich dabei ganz gut wegkomme, sie mich lobt.

Es macht mich stolz, wenn ich etwas vorschlage, sie Eifer entwickelt diese Anforderung zu erfüllen, einer Aufgabe, nachkommt, die ich ihr gestellt habe, weil ich etwas vorgeschlagen habe, das jemand anderes mit mehr als nur Wohlwollen aufnimmt und umsetzt...So wie mein Kind austrägt ( die Frauen mögen mir verzeihen, das ich ein Bild benutze, von dem ich keine Ahnung
hab )

Es macht mich stolz wenn, ich ihr etwas zeigen kann, von dem sie vorab gar nicht begeistert war und das dann lustvoll erlebt und das wieder erleben möchte.

Es geht um so etwas wie win win situationen, kind selbst gemacht, gut geraten und erzogen weiss sich zu helfen ....Könnte ja auch anders sein ....Eben nicht win win...Dann ist stolz schwieriger.

Dann gibt es noch den Stolz, der ein hartes Brot im zahllosen Mund ist, wenn jemand geht und ich genau weiss, was ich nicht mehr hab und ich dem dann viel Erfolg und freude wünsche, aber niemals bitten wollte das dieser Mensch bei mir bleibt, weil ich zu stolz bin.
Stolz...
..im Bezug zu BDSM wird wohl sehr unterschiedlich definiert..und mir gefällt das. *top*

Ein "Kopf senken".... ist für mich persönlich nur dann schön, wenn ich weiss, dass dies tatsächlich von meinem Gegenüber gefühlt wird... genauso wie den Kopf "hoch tragen". *zwinker*

Egal welche Geste genutzt wird, sie sollte oder muss (für mich) authentisch sein.
Es gibt sooo viele dusselige Regeln, wie man (sub oder dom) sein muss.. einzig ist aber was zählt, das wahre Gefühl in einem selbst...egal in welcher Rolle oder Situation man sich befindet.
Danke RS_II
Mir ist oftmals meine Bereitschaft zur Devotion abgesprochen worden, weil ich eben nicht demütig den Blick senke. Ich kann, will und werde jedem Menschen gerade in die Augen blicken, Dom oder Sub hin oder her. Wer diese Rituale braucht, bitte schön, doch nicht mit mir. Jeder ist da eben individuell. Ich bin keine klassische Sklavin, sondern stolze Sub. Ich habe meine Rolle selbst gewählt, sie entspricht meiner Neigung. Wenn ein Top damit nicht klar kommt, ist er eben nicht der richtige Partner für mich. Ebenso wie ich dann nicht die Richtige für ihn bin.
Niemand sollte sich verbiegen müssen, auch für seine Neigungen nicht. Und jeder interpretiert sein BDSM für sich selbst. Das macht es bunt und abwechslungsreich. Hauptsache man hat Spaß und Lust dabei.
Und ich bin lediglich stolz darauf, dass ich mich von den üblichen Konventionen frei gemacht habe.
****r56 Frau
2.581 Beiträge
Mit dem Begriff "Stolz" habe ich meine Schwierigkeiten, weil man ihn unterschiedlich verwenden und verstehen kann.

Ich kann ihn verwenden im Zusammenhang mit einer eigenen Leistung, sei es, dass es mir schwer fiel, sie zu erbringen, mich Mühe kostete oder ich mit deren Gelingen nicht unbedingt gerechnet hätte - sei es im Beruf, als Mutter, als Sub ...

Dieses "stolz auf etwas sein" - das macht mir ab und an auch Bauchweh.

Stolz auf eine Eigenschaft oder Zugehörigkeit, die nur zufällig, ohne eigenes Zutun, besteht?

Ich nenne nur Nationalstolz. Ein ganz schmaler Grat zwischen gesundem Selbstbewusstsein und deutlich gefährlicheren Gedanken dahinter.

Ich kann doch nicht stolz darauf sein, dass ich eine Sub bin, denn ich habe nichts dazu getan. Ich bin es einfach. Für mich ist das kein Grund für Stolz.
Dass ich mich seit einem gewissen Zeitpunkt dazu bekennen kann, das erzeugt aber schon wieder Stolz auf mich, weil ich ortsübliche Konventionen und Grenzen hinter mir gelassen habe.

Stolz kann aber auch bedeuten, dass sich jemand erhabener fühlt, besser, elitärer. Der Übergang zu Überheblichkeit ist oft kaum zu erkennen und schnell ist man beim Dünkel. Da fängt dann für mich Ab- und sogar Ausgrenzung an, wo ich nicht mehr mitmachen will.
**********ure_K Mann
3.718 Beiträge
Mein Stolz
Ich kann und muss Gax_ZH zu ihrem letzten Absatz voll zustimmen:

Ich bin stolz auf meine sub... stolz auf ihre Hingabe und ihre Bereitwilligkeit, mir voll und ganz zu vertrauen.
Ich weiss, dass ich alles richtig gemacht habe..bisher.
Ich liebe diese Hingabe und dieses endlose Vertrauen zu mir.. ja, es macht mich auch stolz - auf uns beide.

und ebenso auch möchtegern2.

Ich bin oder werde stolz, wenn sie im Forum was von uns oder über mich schreibt und ich dabei ganz gut wegkomme, sie mich lobt.

Es macht mich stolz, wenn ich etwas vorschlage, sie Eifer entwickelt diese Anforderung zu erfüllen, einer Aufgabe, nachkommt, die ich ihr gestellt habe, weil ich etwas vorgeschlagen habe, das jemand anderes mit mehr als nur Wohlwollen aufnimmt und umsetzt...So wie mein Kind austrägt ( die Frauen mögen mir verzeihen, das ich ein Bild benutze, von dem ich keine Ahnung
hab )

Es macht mich stolz wenn, ich ihr etwas zeigen kann, von dem sie vorab gar nicht begeistert war und das dann lustvoll erlebt und das wieder erleben möchte.

Ich bin aber auch stolz meine SUB an meiner Seite zu zeigen und die neidischen Blicke zu sehen...
Für mich ist der Stolz sehr vielschichtig...
**C Mann
12.058 Beiträge
....ich habe mir über den Begriff "Stolz" auch schon so einige Gedanken gemacht, allerdings in einem anderen Kontext. Ich denke, man kann auf das was man selbst geschaffen hat, stolz sein, vor allem wenn es die Umgebung einem anfangs nicht zugetraut hat. Aber "Stolz" in Verbindung mit einen anderen Menschen? Wenn ich in Begleitung einer äusserst attraktiven Frau bin, so kann ich die neidischen Blicke der anderen Männer durchaus geniessen und freue mich darüber wenn sie denken: "Wie kommt denn dieser Typ an diese tolle Frau?" Das gibt mir ein undefinierbar gutes Gefühl, aber Stolz? Wenn mich diese Frau dann irgendwann einmal verlassen sollte, bin ich dann ein Versager?
*********1964 Frau
190 Beiträge
Gefühl
moin ,
ich denke das istein schönes gefühl das wir in uns tragen ,eine art verbindung ,die uns sehr berührt und frei sein läst in unseren gefühlen ,gruß o sigrid
********Lady Frau
4.708 Beiträge
Das Er/Leben der Devotion entsteht aus der Tiefe und wächst mit jedem gemeinsamen Atemzug. Es hält gefangen und öffnet im passenden Moment die "Tür", um eine Göttin voller STOLZ emporsteigen zu lassen.

Stolz auf die Tapferkeit
Stolz auf den Mut
Stolz auf die Loyalität
Stolz auf die Stärke
Aber auch stolz auf alles, was IHN glücklich macht.

Wenn der Stolz verlorengeht, schwindet auch ein wichtiger Aspekt für die Gewichtung einer BDSM-Beziehung, denn ich glaube, ohne den Stolz könnte Sub sich in einer Ebene befinden, in der das Selbstvertrauen und die Selbstachtung an Bedeutung verliert. Psychologisch gesehen sicherlich eine Katastrophe..........
****ba Frau
3.634 Beiträge
Hm ....

Stoz hat für mich etwas mit Unberührbarkeit, Abhebung zu tun.

Wenn ich etwas geshafft habe, dann klopf ich mir anerkennend auf die Schulter (geistig oder tatsächlich), schenke mir ein breites Grinsen oder lehne mich zufrieden zurück, oder mache diese Geste mit dem Arm von oben nach unten mit einem kräftigen jah! (das kommt einem Moment des Stolzes sehr nahe).
Das sind bei mir Momente, keine generelle Haltung zu etwas oder zu jemandem.

Den Augenkontakt zu halten wäre für mich Präsenz zeigen, Selbstbewusstsein ausstrahlen.
Das gehört für mich zu bestimten Situationen dazu, zu anderen nicht.
Womit ich Schwierigkeiten habe ist offen und weich zu sein und Augenkontakt zu halten. Das geht nur mit ganz wenigen Menschen, und dann kommt es auch noch auf die Situation an.
Über die Augen nehme ich sehr viel auf, das wird mir schnell zu viel oder führt mich von mir weg. Ich könnte mir gut vorstellen, das ich mit geschlossenen Augen und hoch erhobenem Haupt die "bessere" Figur mache.
**********oness Frau
68 Beiträge
Stolz sein
.....Marena hat geschrieben, sie ist stolz auf ihren Sohn.
Oh ja, das kann ich verstehen, denn das bin ich auch auf meinen Sohn, wenn er zum Beispiel im Sport etwas erreicht hat, wenn er was gut gemacht hat, aber auch, weil er zu mir gehört und nicht nur wegen seiner Leistung.
Ich habe dazu auch nicht unbedingt etwas beigetragen.

Und ich bin stolz darauf, dass ich zu meinem Herrn gehöre, dass er mich ausgewählt hat und ich seinen Halsreif tragen darf und seine Markierung.
Eine Königin könnte auf ihre Krone nicht stolzer sein. Es ist für mich eine Auszeichnung und bedeutet ich bin erwählt worden.
Wenn das nicht stolz macht, weiß ich auch nicht, was mich noch stolz machen könnte.
.
Natürlich bin ich nicht stolz auf Demütigung, auf Erniedrigung, aber stolz, dass mein Herr mich damit heraus fordert und ich mich da durch kämpfen kann und weiß am Ende eines jeden Tunnels und jeder Kampfes, ist er da und fängt mich mit offenen Armen auf.

Ich bin es ihm wert und darauf bin ich unendlich stolz.
Stolz?
Nein, ich bin nur stolz auf Selbsterreichtes - wenn überhaupt.

Ich freue mich darüber, "meinen" Partner gefunden zu haben der so wunderbar zu mir passt - aber stolz darauf?

Stolz ist mir irgendwie wesensfremd.

Bescheiden bin ich allerdings auch nicht - ich gehe sehr sachlich mit den meisten Dingen um.
**C Mann
12.058 Beiträge
....ich möchte Deine Gefühle nicht verletzten oder in Frage stellen. Aber wie muss ich mir Deine Aussagen vorstelen?


Und ich bin stolz darauf, dass ich zu meinem Herrn gehöre, dass er mich ausgewählt hat und ich seinen Halsreif tragen darf und seine Markierung.

• Fand da eine Art "Casting" mit mehreren "Bewerberinnen" statt oder habt Ihr Euch nur so, eigentlich durch Zufall, gefunden?

Eine Königin könnte auf ihre Krone nicht stolzer sein. Es ist für mich eine Auszeichnung und bedeutet ich bin erwählt worden.

• Das klingt für mich nach romantischen Träumereien. Eine Königin wird in ihren "Job" hineingeboren oder geheiratet. Stolz auf ihre Krone ist eine Königin höchstens im Märchen.

Wenn das nicht stolz macht, weiß ich auch nicht, was mich noch stolz machen könnte.

• Auch da tue ich mir schwer, diese Aussage nachzuvollziehen. Wie ich schon geschrieben habe, ich möchte Deine Gefühle nicht in Frage stellen und ich hoffe für Dich, dass sie Dir noch lange erhalten bleiben.....
*****e48 Mann
285 Beiträge
Stolz der Sklavin
Ich möchte meine Sicht zur Diskussion beitragen - mit dem Blickwinkel von Dom-Seite her.

Zuerst vorab: mir geht es in meinem Post einzig um den Stolz im positiven Kontext. Also ausdrücklich nicht um zum Beispiel den Stolz, der vielleicht als Arroganz beim Gegenüber ankommt und bei dem oft die Ursache im Wissen ob eigener Unzulänglichkeit und dem Wunsch der Verschleierung dieser begeründet liegt.

Ich als Dom freue mich über das Vertrauen und die Hingabe meiner Sklavin. Denn nach meiner Erfahrung ist es selbst für sehr devote Menschen eine Frage der inneren Überwindung, des Loslassens wenn sich ein Mensch gänzlich (hier im BDSM Kontext gemeint) einem anderen Menschen überantwortet. Natürlich gehört hier Vertrauen und die berühmte "Chemie" zwischen den Beteiligten unbedingt dazu, oft genug wurde das hier im JC schon diskutiert. Nun ist es eben auch und zuerst eine Leistung, dieses Überantwortung oder das Loslassen als Sklavin sich selbst BEWUSST zu erlauben.
Ist dies gelungen, darf eine Sklavin darauf sicher stolz sein.

Nach diesen ersten Schritten der Überantwortung kommt für eine Sklavin der Alltag. Hier zeigt sich, wie gut die Sklavin ihre heheren Ziele, ihrer Bereitschaft zu dienen, umsetzen kann. Damit meine ich eine nachhaltige Umsetzung. Ist beispielsweise EPE gegeben, dann gilt das eben immer. Wenn ich das so schreibe, dann wird sicher der eine oder die andere denken - natürlich gilt das immer, wenn es der Wille des Dom ist. Und ich stimme zu. Jedoch ist die nachhaltige Umsetzung der Vorgaben des Dom eine tägliche Herausforderung - gerade weil die Sklavin ja weiß, was "richtig" ist und was nicht.

Gelingt dies nun in einer für den Dom zufriedenstellenden Weise, darf die Sklavin durchaus Stolz empfinden, denn mit ihrem Verhalten hat sie ihre Rolle als Sklavin im Sinne ihres Dom ausgefüllt.

Oder in einer Session verlangt der Dom seiner Sklavin etwas ab, dass ihr schwer fällt. Auch hier kann sie nach meiner Meinung Stolz empfinden, wenn sie diese Aufgabe im Sinne ihres Dom erfüllt hat.

Vereinfacht ist der Stolz einer Sklavin für mich nicht in ihrer Rolle begründet, sondern in der AUSFÜLLUNG ihrer Rolle dergestalt, dass ihr Dom zufrieden ist, denn im hier diskutierten BDSM Kontext ist das der einzige Maßstab, dem eine Sklavin gerecht werden muss. Je nachdem, wie anspruchsvoll der Dom ist, kann das durchaus eine große Herausforderung und Anstrengung bedeuten.

Noch mein üblicher Schlusskommentar: ich schreibe von MÄNNLICHEM Dom und WEIBLICHER Sub/Sklavin ohne damit eine wertende Festlegung auf diese Geschlechterkombination treffen zu wollen. Mir fällt es so einfach leichter zu formulieren.

Philae
*******net Frau
3.621 Beiträge
Gruppen-Mod 
**********oness:
Und ich bin stolz darauf, dass ich zu meinem Herrn gehöre, dass er mich ausgewählt hat und ich seinen Halsreif tragen darf und seine Markierung.
Eine Königin könnte auf ihre Krone nicht stolzer sein. Es ist für mich eine Auszeichnung und bedeutet ich bin erwählt worden.
Wenn das nicht stolz macht, weiß ich auch nicht, was mich noch stolz machen könnte.

Oh, das klingt wie aus einem Roman von meiner Lieblingsschriftstellerin, da waren die Frauen auch stolz darauf, dass sie ein Mann erwählt hat. Das hatte aber den Hintergrund, dass du als Frau in der Zeit ohne Mann ein gesellschaftliches Nichts warst, d.h. du als Frau ausschließlich über die Stellung deines Mannes definiert wurdest.

Ja, ich liebe die Romane von Miss Austen, eben weil sie mich froh machen, dass ich heute in einer Welt lebe, in der ich nicht darüber definiert werde, welcher Mann mich erwählt hat, sondern darüber wie ich mein Leben lebe!

Liebe Grüße *blume*
Miss Bennet, die noch immer auf Mr. Darcy wartet *g*
**C Mann
12.058 Beiträge
Oder in einer Session verlangt der Dom seiner Sklavin etwas ab, dass ihr schwer fällt. Auch hier kann sie nach meiner Meinung Stolz empfinden, wenn sie diese Aufgabe im Sinne ihres Dom erfüllt hat.

...dabei geht es doch darum, eine Aufgabe erfüllt, etwas geschafft zu haben und viele fühlen sich danach stolz. Das gilt innerhalb des BDSM wie auch im ganz normalen Leben. Aber was hat es damit zu tun, darauf stolz, ein/e Sklave/in zu sein? Ist das ein Titel, eine Auszeichnung? (Wow, ich bin jetzt "Sklave", Du bist nur "Sub")
**********oness Frau
68 Beiträge
Re...
FTC:" "Aber wie muss ich mir Deine Aussagen vorstelen?"


Nur als kleiner Eingangseinwurf: Aussagen kann man sich nicht vorstellen, man kann sie höchstens verstehen. *zwinker*


FTC: "Fand da eine Art "Casting" mit mehreren "Bewerberinnen" statt oder habt Ihr Euch nur so, eigentlich durch Zufall, gefunden?"

Wenn jemand einen Partner aussucht, dann ist das doch kein Casting. Zwei treffen sich, schauen sich an, reden und was sonst noch dazu gehört und dann wählt man "Ja" oder "Nein".
Wenn das gecastet ist, dann war es wohl so.

FTC: " Das klingt für mich nach romantischen Träumereien. Eine Königin wird in ihren "Job" hineingeboren oder geheiratet. Stolz auf ihre Krone ist eine Königin höchstens im Märchen."

Königin Silvia von Schweden geborene Sommerlath wurde geheiratet, (ach übrigens, sozusagen erwählt!!!!! ) und in meinen Augen ist sie sehr stolz, dass sie an der Seite ihres Mannes als Königin von Schweden regieren darf und genau das sieht man ihr megamässig an. Finde ich.

Ich: "Wenn das nicht stolz macht, weiß ich auch nicht, was mich noch stolz machen könnte."

FTC: "Auch da tue ich mir schwer, diese Aussage nachzuvollziehen. Wie ich schon geschrieben habe, ich möchte Deine Gefühle nicht in Frage stellen und ich hoffe für Dich, dass sie Dir noch lange erhalten bleiben....."

Keine Sorge, meine Gefühle verletzt das kein bisschen, ich halte was aus.
Aber danke, dass du dich sorgst, das ist nett.
Wenn ich mich für etwas entschieden habe, dann habe ich das vorher gründlichst durchdacht und reflektiert und auch ob ich eine Sklavin mit Konsequenzen sein möchte, habe ich sehr genau überlegt und. nicht im jugendlichen Überschwang und von Gefühlen überrollt, entschieden.

Das Gefühl des Stolzes ist dann entstanden, als ich mich für dieses Lebensform entschieden und durch meinen Herrn in die Lage versetzt (erwählt) wurde, es auch leben zu können.
Mit Stolz.

MissBennett: "....in der ich nicht darüber definiert werde,welcher Mann mich erwählt hat, sondern darüber wie ich mein Leben lebe!"

Jep, sehe ich genauso.
Ich habe entschieden, wie ich mein Leben lebe.
Ich habe mich dafür entschieden, es ab jetzt als Sklavin meines Herrn (ich kann mir halt keinen anderen vorstellen) zu tun. Nicht weil ich muss, sondern weil ich will.
Und ab jetzt entscheidet mein Herr.
Ich denke mal, wir sollten hier nicht die unterschiedlichen Meinungen zerpflücken. Es geht doch einfach nur darum, die verschiedenen Sichtweisen zu lesen. Jeder empfindet es eben anders.
Und wir sind uns doch alle einig, dass jeder sein BDSM anders interpretiert. Daher sollte es jedem überlassen sein, wann, wo und warum er Stolz empfindet.
Man muss die Meinung nicht verstehen oder nachvollziehen können, aber einfach mal akzeptieren ohne zu hinterfragen wäre mal ganz nett... *g*
Zumal wir doch alle tolerant sind *zwinker* Oder?
**C Mann
12.058 Beiträge
Man muss die Meinung nicht verstehen oder nachvollziehen können, aber einfach mal akzeptieren ohne zu hinterfragen wäre mal ganz nett... *g*
Zumal wir doch alle tolerant sind *zwinker* Oder?


...natürlich sind wir hier alle wahnsinnig tolerant... Aber ich finde, gerade durch die Hinterfragung entsteht eine Diskussion, welche eventuell zu einem besseren Verständnis der Hintergründe oder Motivation führen und man dadurch eventuell für sich noch etwas lernen kann. Oder nimmst Du alles als Gegeben hin?
*******net Frau
3.621 Beiträge
Gruppen-Mod 
**********oness:
Königin Silvia von Schweden geborene Sommerlath wurde geheiratet, (ach übrigens, sozusagen erwählt!!!!! ) und in meinen Augen ist sie sehr stolz, dass sie an der Seite ihres Mannes als Königin von Schweden regieren darf und genau das sieht man ihr megamässig an. Finde ich.

Frl. Sommerlath war in sehr jungen Jahren als Chefhostess für die Betreuung von ViP´s zur Olympiade in München eingesetzt, aufgrund ihrer umfassenden Sprachkenntnisse, ihrer Art und Weise mit Menschen umzugehen, da können ihre Eltern stolz sein, die es schafften trotz ständiger Umzüge (ihre Vater war Diplomat) sie zu einer netten jungen Frau zu erziehen, die dieser Aufgabe gewachsen war.

Dass sie sich in ihn und er sich in sie verliebte, das ist halt passiert. Mit Sicherheit hat er sie nicht erwählt, sondern er konnte froh sein überhaupt eine Frau für den Job als Königin zu finden, dieser besteht übrigens nicht im regieren, sondern in reinen repräsentativen Aufgaben!!

Ja, die Frau hat eine megamässige Ausstrahlung, aber diese kommt meiner Meinung nach nicht weil ihr Mann sie vor 50 Jahren? erwählt hat, sondern weil sie einfach ein Mensch ist, der mit den Begleiterscheinungen ihres Jobs super zurecht kommt, ob aufgrund ihres familiären Hintergrundes oder ihrer Persönlichkeit, dass weiß niemand und darauf kann sie stolz sein!

Natürlich spreche ich niemandem seine Gefühle ab, aber ich erlaube mir dennoch ein hinterfragen, bzw. aufzeigen von Irrtümern.
****na Frau
23.746 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Kleiner off topic Einwurf:

Ich habe mir erlaubt in dem Beitrag von Sparkle_Lioness die Zitatfunktion zu nutzen. Ich denke so ist es leichter lesbar.


Wie man es selber machen kann, ist übrigens hier beschrieben:

BDSM 45 plus: Fragen zur "Joytechnik"
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